The Big Five – Südafrika

Aufgewachsen mit dem König der Löwen träumte ich schon als Kind von der Wildnis Afrikas. Nach vielen Jahren konnte ich mir diesen Traum endlich erfüllen und verbrachte Ende 2019 zwei Wochen in Südafrika mit einem längeren Stopp in Kapstadt und etwas entfernt davon in Wellington, aber natürlich auch mit einer klassischen Safari in einem Teil des Kruger National Parks.

 

Von den Big Five hatte ich zuvor noch nie gehört, daher kurz zur Aufklärung: Zu den ‚Großen Fünf‘ zählen Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Dabei bezieht sich das ‚groß‘ nicht nur auf die Körpergröße, sondern vorrangig auf die Schwierigkeit und Gefahren bei der Jagd auf diese Tiere. Obwohl die Abstammung des Begriffs damit deutlich eher negativ behaftet ist, scheint es jedem Touristen in Afrika das größte Ziel zu sein, genau diese fünf ein Mal in Natura zu sehen, am besten natürlich in freier Wildbahn. Wenn man die freie Wildbahn nicht so genau nimmt, ist mir das sogar gelungen.

 

Meine Erlebnisse habe ich entsprechend in fünf Abschnitte geteilt, also meine persönlichen Big Five in Südafrika. Viel Spaß dabei!

1. Kapstadt Downtown

Über AirBnB fand ich glücklicherweise eine super schöne (und bezahlbare) Wohnung Nahe des Zentrums der Südafrikanischen Hauptstadt mit Bett-Blick auf den Tafelberg. Von dort aus konnte ich munter zum Stadtteil Bo-Kaap marschieren. Das ursprüngliche Malaien- oder auch Islamviertel hat einen ganz besonderen Reiz, denn er zeichnet sich durch enge, steile Gassen und in unterschiedlichen grellen Farben gestrichenen Häusern aus. Noch heute leben dort 90 Prozent Muslime.

Von Bo-Kaap aus kann man leicht bis zum Hafendistrikt Kapstadts laufen. Die sogenannte Victoria & Alfred Waterfront bietet nicht nur tolle Hafenrundfahrten und Walbeobachtungsfahrten per Schiff an, sondern ist auch an Land toll. Es gibt zahlreiche Restaurants und Geschäfte, außergewöhnliche Souvenirläden, einen bunten Food Market, Unterhaltung und geschäftiges Treiben. Der ideale Ort zum Shoppen und Essen oder einfach, um erst einmal wirklich in Kapstadt anzukommen.

Ideal zum Essen ist aber auch der Blue Peter in Table View. Das Restaurant ist durch den starken Verkehr zwar fast eine Stunde vom Zentrum entfernt, bietet dafür aber nicht nur Live-Musik und gutes Essen, sondern einen atemberaubenden Blick auf den Tafelberg (nicht für umsonst heißt der Stadtteil ‚Table View‘). Wir waren am Abend dort zum Sonnenuntergang – einfach unbezahlbar.

2. Das Kap der Guten Hoffnung

Zu jedem guten Südafrika-Traum gehört natürlich auch das Kap der Guten Hoffnung. Am südwestlichste Punkt Afrikas (der südlichste liegt etwa 150 Kilometer entfernt) treffen Indischer und Atlantischer Ozean aufeinander. Das Kap galt schon vor 500 Jahren als gefährlich, besonders für Segler, denn der starke Wind treibt die Boote und Schiffe oft nahe ans Kap heran, wo jedoch zahlreiche Felsen dicht unter der Wasseroberfläche lauern. Diese wurden schon mindestens 23 Schiffen zum Verhängnis, die noch heute als Wracks auf dem Meeresgrund liegen.

Vom Kap der Guten Hoffnung selbst aus kann man entlang der Küste über einen idyllischen Weg bis zum Cape Point wandern und dort sowie unterwegs beste Aussichten genießen. Etwas Vorsicht ist geboten, wenn ihr einen der zahlreichen Paviane trefft, die es sich am Cape Point gemütlich gemacht haben. Holt kein Essen oder andere Dinge raus, denn das reißen sich die Affen wenn es sein muss auch mit Gewalt unter den Nagel. Ansonsten kann man die Paviane mit entsprechendem Abstand und angepasstem Verhalten aber ruhig beobachten.

 

Das Kap der Guten Hoffnung liegt übrigens 44 Kilometer vom Zentrum Kapstadts entfernt in einem Naturschutzpark. Ein eigener Mietwagen oder ein organisierter Ausflug sind dabei dringend zu empfehlen. Ich machte den Fehler und fuhr per Uber zum Kap. Kam dann aber nicht mehr weg, da der Handyempfang schwach ist und die Uber die Einfahrt zum Nationalpark nur nehmen können, wenn ein zahlender Gast drin sitzt. Ich musste also trampen, das klappte aber glücklicherweise auch ganz gut.

Meine nächste Station vom Kap der Guten Hoffnung aus zurück auf dem Weg in die Innenstadt war der Boulders Beach. An diesem Strandabschnitt und am dazugehörigen Nachbarstrand Fox Beach ist eine riesige Kolonie von Brillenpinguinen beheimatet. Um die kleinen Pinguine nicht zu stören, gibt es zwei Holzstege, die zu Aussichtsplattformen führen. Am Boulders Beach selbst kann man auch schwimmen, deshalb haben sich die Pinguine dort wohl etwas zurückgezogen. Mit etwas Glück erwischt man sie aber auch da. Der Eintritt ist ziemlich teuer, aber die witzigen Pinguine sind es auf alle Fälle wert.

Ein weiterer Stopp führte mich nach Muizenberg, einem kleinen Vorort von Kapstadt mit einem langen Sandstrand, zahlreichen Badegästen und Surfern. Obwohl das wärmere Wasser des indischen Ozeans hier sehr lockt, ist jedoch besondere Vorsicht geboten, denn auch weiße Haie fühlen sich in den wärmeren Gewässern wohler als im kühlen Atlantik. In Muizenberg gibt es allerdings Beobachtungsstationen, die bei Sichtung dafür sorgen, dass alle Menschen schnellstens aus dem Wasser verschwinden.

3. Aktivitäten

Meinen Insider-Tipps zufolge sollte das Surfen im Atlantik zwar kälter, dafür aber sicherer als im wärmeren Indischen Ozean sein. Also machte ich einen Abstecher zum Blouberg-Strand. Die Wellen dort waren für Anfänger wie mich perfekt und auch ein Surf-Kurs sehr günstig – also perfekte Bedingungen für Einsteiger. Der besondere Bonus: der Ausblick auf die Stadt mit Tafelberg ist einzigartig, beste Fotogelegenheit fürs Sammelalbum.

Wer weniger Wasser, sondern lieber hoch hinaus will, sollte unbedingt den Lion’s Head hinaufsteigen. Der ‚Löwenkopf‘ steht direkt neben dem Tafelberg und gilt als einer der Hausberge Kapstadts. Der Eingang zum Wanderweg ist leicht zu finden und dann geht es bis zu 669 Metern in die Höhe. Der Tafelberg ist zwar etwas höher, dafür gibt’s vom Lion’s Head die optimale Aussicht auf das Zentrum, aber auch nach Camps Bay und die komplette Westseite der Hauptstadt. Dort kann man übrigens auch mit dem Auto entlangfahren. Auf dem sogenannten Chapman’s Peak Drive sieht man allerlei wundervolle Strände und kann hin und wieder an einem kleinen Stand anhalten, wo handgemachte Souvenirs feilgeboten werden. Ein toller Ausflug.

Der Tafelberg zählt zu den berühmtesten Wahrzeichen Kapstadts. Er ist 1.087 Meter hoch. Man muss jedoch nicht unbedingt hochklettern, sondern kann auch mit der Seilbahn hochfahren. Ich hatte jedoch etwas Pech, denn obwohl ich zwei Anläufe machte, war die Seilbahn an beiden Tagen jeweils wegen zu starkem Wind geschlossen. Aber der Berg sieht schließlich auch von unten genial aus.

4. Western Cape

Auch außerhalb von Kapstadt gibt es wahnsinnig viel zu sehen und zu erleben. Ich hatte das Glück für eine knappe Woche bei Freunden in Wellington unterzukommen, was etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt entfernt im Landesinnern liegt. Dort gibt es Berge, wunderschöne Landschaften und viel Wein. Natürlich gehört eine Weinprobe unbedingt zum Besuch dazu. In dieser Gegend gibt es über 100 Weingüter, die Proben anbieten, also lasst euch aus! Obwohl ich weitaus mehr geplant hatte, sind wir übrigens nicht über drei verschiedene Weingüter an einem Tag hinausgekommen – zeitlich und ‚Promille-technisch‘.

Berauschend ist auch die Aussicht auf einem unserer Ausflüge am Bainskloof Pass. Die Fahrt durch die Berge zwischen Wellington und Ceres ist spektakulär. Erst einmal mussten wir schon recht früh stoppen, weil sich wilde Paviane gerade auf den Weg über die Straße machten. Natürlich ist das ein Schauspiel, das man nicht verpassen darf. Der Pass selbst erreicht an seinem höchsten Punkt knapp 600 Meter und bietet spektakuläre Aussichten. Er führt zweitweise entlang des Witte River und bietet einige Abkühlgelegenheiten. Wir kühlten uns in einem kleinen Restaurant ab, das entlang des Passes etwas versteckt lag und wirklich idyllisch war.

Bleiben wir gleich in der Natur: absolut empfehlenswert ist auch das Ashia Cheetah Sanctuary. Dort leben Geparden in artgerechten Gehegen. Der Erhaltungspark ist aber keinesfalls ein Gefängnis für die Tiere, im Gegenteil, denn die Verantwortlichen wildern die Geparden wieder aus, sollten diese körperlich in der Lage sein, in der Wildnis zu überleben. Außerdem wird hier gezüchtet, um die Geparden-Population ansteigen zu lassen, da es um das Jahr 1900 nur noch 7.000 Tiere gab. Auch vereinzelte Leoparden gibt es hier.

Ganz ähnlich verhält es sich im Drakenstein Lion Park in Paarl. Allerdings wird hier nicht gezüchtet und die Löwen werden auch nicht ausgewildert, denn die Tiere kommen allesamt aus Gefangenschaft. Aufgewachsen in kleinen Käfigen im Zirkus oder absolut ungerechtfertigt als Haustiere reicher Spinner gehalten, würden die missbrauchten Löwen in der Wildnis nicht mehr überleben. Der Drakenstein Lion Park bietet ihnen ein artgerechtes Zuhause auf Lebenszeit. Hier gibt es auch sehr seltene weiße Löwen. An jedem Gehege steht ein Schild auf dem die Herkunft und das Alter der Tiere beschrieben ist. Am meisten hat mich ein Löwe beeindruckt, der ein wirklich schiefes Gesicht hatte. Das arme Tier wurde in Gefangenschaft geschlagen, was zu den Deformationen führte. Im Lion Park kann er zumindest ein sicheres Leben führen und wird regelmäßig gefüttert. Wer mehr Geld übrig hat als ich, kann auch einen Löwen adoptieren. Wer mehr erfahren will, kommt hier zur Website.

5. Kruger National Park

Nachdem zwei der Big Five nun für mich schon entdeckt waren, sollte es in die wirkliche Wildnis gehen: in den Kruger National Park. Einen Flug nach Johannesburg, eine Nacht im Hotel und eine lange Busfahrt ins Nirgendwo später, kam ich in der Tremisana Safari Lodge an. Nur etwa 100 Meter vom Eingang entfernt direkt von Giraffen begrüßt, fühle ich mich ganz schnell wie im Disney-Klassiker König der Löwen. Die Zimmer der Lodge sind einfach, aber bestens ausgestattet und Mitten in der Wildnis. Zu den typisch südafrikanischen Mahlzeiten versuchen dort Affen auch etwas abzubekommen und Warzenschweine haben eine Tränke direkt vor der Lodge.

Dann gibt es natürlich zahlreiche verschiedene Safaris – von frühmorgens bis kurz nach Sonnenuntergang und ich nehme alles mit, was ich bekommen kann, obwohl es bei meinem kurzen Aufenthalt fast durchgängig regnete. Bei den Safari-Fahrten und Wanderungen gibt es wirklich fast alles zu sehen: Nilpferde, verschiedene Vogel- und Pflanzenarten, riesige Termitenhügel, Krokodile, Wildhunde, Kudus, viele Impalas, Zebras, Herden von Elefanten und viele Giraffen. Die Krönung war wohl ein Nashorn. Falls ihr euch bei den Bildern wundert, wo das Horn des Nashorns ist: das wird von Naturschützern vorsorglich und mit entsprechender Vorsicht abgesägt, denn Wilderer machen auf die Nashörner vorrangig wegen ihrer Hörner Jagd und sägen dabei fast immer zu tief, sodass das arme Tier dann qualvoll verendet. So soll den Wilderern der Reiz genommen werden. Das Horn wächst übrigens in wenigen Jahren immer wieder nach.

 

Nach Elefanten und Nashorn fehlte mir auf meiner Big Five-Liste also nur noch der Büffel – und den bekam ich tatsächlich noch zu sehen, allerdings außerhalb des Kruger National Parks auf der Rückfahrt nach Johannesburg. Natürlich spielte das bei den ganzen Eindrücken aber kaum eine Rolle, denn ich war über jedes gesehen Tier glücklich, das mich meinen Kindheitsträumen näher brachte. In diesem Sinne: Hakuna Matata! 

1 Kommentare

Paradiesinsel: 5 Hot Spots auf Bali

Die indonesische Urlaubsinsel steht als Sinnbild für Meditation, Reisterrassen, Meer und Stille. Ich kann dem aber nur fast zustimmen, denn Stille herrscht nur an einigen ausgewählten Orten. Was mich auf Bali am meisten überrascht hat, war wohl der extreme Verkehr – und das nicht nur zur Rush-Hour. Wenn man also von einem Ort zum anderen gelangen will, muss man viel Zeit einplanen, sogar wenn man wie wir Scooter ausleiht und sich damit durch die Automassen schlängelt. Abseits der Straßen ist Bali aber auf jeden Fall genau das Paradies, was es aus Film, Fernsehen und Instagram verspricht zu sein.

Wenn man die Straßen der Insel im indischen Ozean entlangfährt, entdeckt man gefühlt alle 100 Meter einen hinduistischen Tempel. Die Landschaft mit ihren malerischen Reisfeldern und Reisterrassen ist atemberaubend, die Gebäude außergewöhnlich und die Strände sind idyllisch und trotz der über vier Millionen Einwohner und unendlicher Touristen nicht überfüllt. Das Klima ist ganzjährig tropisch warm - darum nannte ich meine 5 Punkte auch Hot Spots. Also legen wir mal los. 

1. Surfen

Wir (eine Gruppe von sechs Freunden) mieteten uns eine schicke Villa in Canggu über AirBnB. Eigentlich war es nicht nur eine Villa, sondern mehrere, also jeder hatte seine eigene Wohnung, es gab einen riesigen Gemeinschaftsraum und alles war rund um einen Pool gebaut. Eigentlich hätten wir uns auch eine Woche lang nur dort aufhalten können. Aber schließlich war auch das Meer nur etwa 200 Meter entfernt.

Ganz in der Nähe unseres Hauses fanden wir Finns Beach, einen wundervollen Ort zum Essen, in einem Pool zu baden, zu Trinken und um den Sonnenuntergang im Meer zu beobachten. Aber schließlich wollten wir auch ins Meer selbst und was bietet sich bei regelmäßig halbhohen Wellen am besten an? Klar, surfen. Ein Brett auszuleihen war absolut kein Problem, denn zum einen gibt es an jeder Ecke kleine Verleih-Stände und zum anderen zahlt man umgerechnet nicht einmal 3 Euro pro Stunde. Also ideal, um eigentlich jeden Tag eine kleine Übungssession einzulegen. Durch die unregelmäßigen Wellen war das aber nicht immer ganz so leicht.

2. Ubud

Obwohl Denpasar die Hauptstadt Balis ist, gilt Ubud als das Zentrum der Insel. Der Ort befindet sich auch etwa in der Mitte und bietet viele interessante Beschäftigungsmöglichkeiten, alles im Grünen. Zuallererst trafen wir eher zufällig auf einen Einheimischen, der uns zu einem Ausflug mit Kaffee-Verkostung mitnahm. Der Kaffee auf Bali zählt zu den teuersten der Welt und kommt aus dem Darm von Schleichkatzen. Der Musang Luwak (die Schleichkatze) fristt Kaffeekirschen, kann die Bohnen selbst aber nicht verdauen und scheidet sie wieder aus. Diese werden dann weiter zum sogenannten Kopi Luwak verarbeitet. Über den Genuss lässt sich streiten und wohl auch über die Haltung der Schleichkatzen in kleinen Käfigen. Glücklicherweise gab’s aber auch an die 20 verschiedenen Teesorten zu probieren.

Viel mehr Platz haben dagegen die Affen im Moneky Forest. Der Affenwald ist riesig und beherbergt nicht nur über 1.000 Javaneraffen, sondern auch verschiedenste Arten von Bäumen. Dazu gibt es eine heilige Quelle und mehrere Tempel. Die Tempel wurden um 1350 erbaut und dienen sogar als Ort zur zeremoniellen Einäscherung von Verstorbenen. Damit ist natürlich klar, wie heilig der Affenwald an sich, aber besonders die Gebäude darin für die Hindus sind. Den Affen ist das übrigens egal, die spielen auch in heiligem Wasser.

Wasser spielt auch beim Reisanbau eine große Rolle, denn bevor ein Feld umgeackert und dann bepflanzt wird, fluten es die Balinesen. Reis zählt zu den wichtigsten Anbauprodukten der Insel und deshalb finden sich besonders im grünen Inneren Balis zahlreiche Reisterrassen, die einen idyllischen Ausblick bieten. Am besten genießt man den Ausblick von der Bali Swing aus, einer von zahlreichen riesigen Schaukeln, auf denen man förmlich über die Reisterrassen schwebt. Die Einheimischen haben den Touristenboom natürlich schnell erkannt und bieten meist verschiedene Schaukeln oder aufgehängte Vogelnester plus leihbarer Kleider an, um das perfekte Foto zu bekommen. Dazu ist der Eintritt zu den Schaukeln nicht wirklich günstig. Aber abgesehen von dem paradiesischen Foto, gibt es auch einen unheimlichen Adrenalinkick, wenn man vom Boden abhebt.

3. Nusa Penida

Von Bali aus unternahmen wir einen Tagesausflug auf die Nachbarinsel Nusa Penida. Das geht ganz einfach von Sanur aus mit einem Speedboot. In etwa 20 Minuten ist man schon auf der anderen Insel. Dort fanden wir gleich an der Anlegestelle des Bootes ein günstiges Angebot für Scooter und entdeckten damit die komplette Insel – sehr empfehlenswert, denn auf Nusa Penida will man einfach nichts verpassen.

 

Wir machten es uns zur Aufgabe, einen Traumstrand nach dem anderen abzuklappern: von Toyopakeh über Pejukutan bis hin zum berühmten Kelingking Beach. Wer die Strände nicht nur von oben sehen, sondern auch hinuntersteigen will, sollte unbedingt Schwindelfreiheit mitbringen und die Stufen vorsichtig gehen. Auf unserer Strand-Hopping-Tour stoppten wir übrigens Mitten im Nirgendwo an einem Warung, einem kleinen Imbiss zum Mittagessen. Im Vergleich zu Bali ist auf Nusa Penida deutlich weniger los. Man kommt viel leichter voran und ist teilweise sogar fast allein auf der Straße, die oft entlang der schönsten Küsten führt. 

4. Tempel

Nicht weit von unserer Unterkunft in Canggu entfernt, fanden wir den Tempel Pura Tanah Lot. Der Meerestempel liegt direkt an der Küste und eher aus Zufall waren wir genau zum Sonnenuntergang dort, was eine grandiose Kulisse ergab. Die ganze Anlage ist recht groß und bietet zahlreiche wundervolle Ausblicke. Der eigentliche Haupttempel ist nur zu Fuß durch das Wasser über glatte Steine und mit der Meeresströmung kämpfend zu erreichen. Zutritt haben nur Gläubige und da das Wasser bei unserem Besuch hohe Wellen schlug, begnügten wir uns einfach mit der Aussicht.

Ein weiterer sehr sehenswerter Tempel ist der Pura Penataran Agung Lempuyang, der von Canggu entfernt jedoch eine Fahrt fast bist ans andere Ende der Insel bedeutet. Der Tempel liegt am heiligen Berg Mount Lempuyang und zählt zu den heiligsten Anbetungsorten Balis. Ein großes Tor markiert den Eingang zum Tempelvorhof – für die Hindus. Touristen machen in diesem Tor derweilen ihre besten Bali-Bilder. Aber Achtung: obwohl wir schon morgens vor 8:00 Uhr dort waren, haben wir tatsächlich fast vier Stunden warten müssen, bis wir mit unserem Foto an der Reihe waren. Das ist also nicht wirklich empfehlenswert. Allerdings konnten wir in dieser Zeit den ganzen Komplex erkunden. Vom Tempelvorhof führen drei riesige Treppen nach oben ins Allerheilige, die mit Schlangen als Geländer geschmückt sind. Wir durften bis nach oben gehen, aber konnten ins Innere nur kurze Blicke erhaschen, wenn die Einheimischen allen Alters mit Blumen, Duftstäben und Kerzen auf dem Kopf als Opfer nach dem beschwerlichen Aufstieg eingelassen wurden.

5. Wasser: -Fall und -Palast

Für den Ausflug zum Lempuyang Tempel hatten wir uns übrigens einen lokalen Guide besorgt, der uns nicht nur bestens unterhielt, sondern uns auch mit zahlreichen Hintergrundinformationen versorgte und dazu beim geteilten Preis durchaus günstig war. Er brachte uns nicht nur zum heiligen Tempel, sondern auch zum Tirta Gangga Wasserpalast, einem riesigen Komplex aus Seen, Springbrunnen, Statuen und Steinen. Der ehemalige königliche Palast ist nach dem Ganges benannt, dessen Wasser im Hinduismus heilig ist. Ein interessanter Ort.

Zur Abkühlung diente der Wasserpalast aber kaum. Dafür ging es dann noch weiter zum Tukad Cepung Wasserfall. Bis dahin musste man aber erst einmal kommen, denn vom Parkplatz aus führte ein steiler Abstieg bis zu einem kleinen Flusslauf hinunter, der dem Wasserfall entspringt. Folgt man diesem kommt man durch einige Gesteinsformationen in einer Höhle an und sieh da: von oben stürzt ein Wasserfall herunter. Eine wahre Abkühlung in der Dauerhitze – und obwohl ich viele Beschwerden im Internet gelesen habe, dass hier wie an vielen anderen Orten Balis zu viele Touristen sind, waren wir bei unserem Besuch fast alleine hier. Wir haben mit Oktober jedoch auch die Hauptreisezeit (zwischen Juni und September) klar umgangen.

0 Kommentare

Paris ist immer eine gute Idee – meine Top 8

Die französische Hauptstadt ist wahrlich immer eine Reise wert. Sie besticht mit ihrem ganz eigenen Charme, monumentalen Wahrzeichen, historischem Hintergrund und einem ganz speziellen Lebensstil. Trotz 2,2 Millionen Einwohnern und fast zehn Mal so vielen Touristen jährlich wirkt die Metropole nicht überlaufen, obwohl man für die eine oder andere Sehenswürdigkeit besser online Tickets vorbestellt, um sich nicht ewig anzustellen.

Von A nach B kommt man in Paris nach meiner Erfahrung am besten mit einem elektrischen Roller. Die stehen an jeder Ecke rum und mit einer App kann man sie ‚abschließen‘ und fahren. Leider ist auch das nicht ganz günstig, aber zumindest muss man nicht laufen und hat dennoch immer eine frische Brise um die Nase. Aber auch öffentliche Verkehrsmittel sind nicht schwer zu durchschauen und bringen einen zumindest zu weiter entfernten Zielen abseits des Zentrums von Paris.

1. Geheimtipp Village Royal

Ich fange einfach einmal mit meinen persönlichen Top 8 Spots in der französischen Hauptstadt an. Dabei bringt mit Punkt eins direkt an einen Ort, von dem ich bevor ich nach Paris kam noch nie zuvor gehört hatte. Umso besser war die Entdeckung: das Village Royal bietet mit seinen Regenschirmen nicht nur ein optimales Fotoobjekt, sondern auch zahlreiche beliebte Einkaufs- und Speisemöglichkeiten. Ein fantastischer Ort, der sogar historisch belegt ist. Seit 1746 finden hier Märkte statt, das Shoppen hat hier also sozusagen Tradition.

2. Louvre

Auf dem Weg zum berühmten Louvre sollte man unbedingt auch einen gemütlichen Spaziergang durch den Park Louvre-Tuileries unternehmen. Am berühmten Kunstmuseum selbst wird schnell klar, dass man hier wohl sinnlose Stunden verbringt, hat man sein Ticket nicht zuvor online gebucht. Und das geht ganz einfach, also meldet euch vorher an. Im Louvre selbst steht ein bekanntes Kunstwerk an ein anderes gereiht, die Ausstellungsfläche ist riesig (genauer gesagt das drittgrößte Museum der Welt), also plant viel Zeit ein.

Obwohl ich kein typischer Museumsbesucher bin, lohnt sich dieser Ausflug schon. Denn hier gibt es sicherlich für jeden ein Ausstellungstück, von dem er schon einmal gehört hat. Von der berühmten Venus von Milo über die Mona Lisa bis hin zu unendlich vielen altägyptischen Habseligkeiten – für mich ein Paradies. Zum Thema Mona Lisa noch eine kleine Anmerkung: rund um das Bild scharen sich Menschenmassen, es dauert also etwas, bis man sich nach ganz vorne gekämpft hat, um ein exklusives Foto zu erhaschen und dann heißt es, nicht erschrecken, denn obwohl das Gemälde aus Film und Fernsehen riesig wirkt, ist es original nur 77 mal 53cm groß, wirkt in dem riesigen Raum also echt mini.

3. Champs-Élysées

Weiter mit den typischen Pariser Sehenswürdigkeiten geht es auf die Champs-Élysées. Die Prachtstraße ist knapp zwei Kilometer lang und vom Park Louvre-Tuileries ganz leicht zu finden. Neben Veranstaltungen wie Demonstrationen und der Tour de France, kann man hier auch ganz einfach entlangschlendern und hin und wieder an netten Läden stoppen, zum Beispiel in der Galeries Lafayette, dem Stammhaus einer traditionsreichen französischen Warenhauskette mit erstaunlicher Architektur. Die Champs-Élysées endet übrigens direkt an unserem nächsten Punkt.

4. Arc de Triomphe

Am Ende der Champs-Élysées trefft ihr direkt auf einen riesigen Kreisverkehr, in dessen Mitte der Arc de Triomphe thront. Das Denkmal, das zu den Wahrzeichen von Paris zählt, verfügt über eine bemerkenswerte Aussichtsplattform. Dort muss man übrigens nicht ewig auf ein Ticket warten und kann direkt hinaufklettern. Oben angekommen bietet der Arc de Triomphe einen faszinierenden Blick über die Stadt – mit Eiffelturm. Übrigens liegt unter dem Bogen ein unbekannter Soldat aus dem ersten Weltkrieg begraben.

5. Eiffelturm

Das ultimative Wahrzeichen der Stadt und wohl des ganzen Landes ist definitiv der Tour Eiffel. Der 324 Meter hohe Eisenfachwerkturm steht in der Nähe der Seine. Viel besser als hochzufahren, fand ich jedoch den umliegenden Park zu besuchen. Dort gibt es einen kleinen Imbiss – und was gibt es schließlich besseres als ein Baguette oder einen Crêpe mit ungetrübtem Blick auf den Eiffelturm zu genießen? Für die – meiner Meinung nach – schönsten Bilder vom Eiffelturm geht man am besten etwas weiter weg davon, genauer gesagt zur Pont Alexandre III. Von dort wirkt die Kulisse einfach optimal und auch gar nicht kitschig.

6. Notre-Dame

Die römisch-katholische Kirche Notre-Dame de Paris, die besonders aus Victor Hugos historischem Roman ‚Der Glöckner von Notre-Dame‘ wohl weltbekannt ist, zählt zu den ältesten gotischen Kirchengebäuden Frankreichs, nachdem sie von 1163 bis 1345 errichtet wurde. Sie liegt genau zwischen zwei Armen der Seine und hat damit einen sehr idyllischen Standort in der Stadt. Nach dem Großbrand im April 2019 konnte ich leider nicht hineingehen, aber da die Kathedrale wieder originalgetreu rekonstruiert werden soll, werde ich in einigen Jahren sicherlich noch einen Versuch starten.

7. Sacré-Cœur

Neben Notre-Dame zählt auch die Basilika Sacré-Cœur de Montmartre zu den fantastischen Kirchen von Paris. Die ‚Basilika vom Heiligsten Herzen‘ ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche, die auf einem Berg im Stadtteil Montmartre stehend fast die ganze Stadt überblickt. Hat man die Stufen hinauf erst einmal erklommen, bietet sich ein wundervoller Ausblick. Aber auch von innen ist das Gebäude sehenswert. Der Stadtteil Montmartre selbst lädt mit seinen engen Gassen, gepflasterten Straßen, Steigungen und niedlichen Souvenirläden übrigens ebenso zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

8. Versailles

Wenn man schon einmal in Paris ist, sollte man sich unbedingt auch einen Tag lang mit dem Zug zum Schloss von Versailles aufmachen, eine der größten Palastanlagen Europas und ehemalige Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Die ursprünglich 1661 errichtete Anlage wurde mit fast jedem König weiter ausgebaut bis hin zu einer unendlich großen Gartenanlage. Das beeindruckende Bauwerk beherbergt heute ein Museum, so kann man innen beispielsweise sehen, wie die Königinnen wohnten und schliefen. Aber bitte nicht verlaufen!

0 Kommentare

Hawaii: das ultimative Aloha-Feeling im Paradies

Wenn man an Hawaii denkt, hat man direkt traumhafte Strände und idyllische Kulissen im Hinterkopf. Aber ich kann euch etwas verraten: in Wirklichkeit sind die Inseln noch viel, viel besser als in jedem Film und auf jedem Foto! Obwohl ich schon viele andere wundervolle Orte gesehen habe, stieg Hawaii in kürzester Zeit auf meiner persönlichen Favoritenliste nach ganz, ganz oben. Es ist einfach atemberaubend und kaum in Wort zu fassen: Strände, Dschungel, Regenbogen, Tiere, Menschen, Kultur, Wetter – hier ist ganzjährig einfach alles perfekt!

Was Hawaii angeht, möchte ich keine Liste von Top Spots oder Aktivitäten machen, denn es gibt unendlich viele wunderbare Orte und wohl tausend verschiedene Arten diese zu genießen und zu erleben. Hawaii ist eine Inselkette und besteht aus acht Hauptinseln: Niʻihau, Kauaʻi, Oʻahu, Molokaʻi, Lānaʻi, Kahoʻolawe, Maui und Hawaii (Big Island). Ich habe mich auf O’ahu und Maui konzentriert, aber ich glaube es gibt keine wirkliche Empfehlung, denn alle Inseln scheinen einfach überragend zu sein. Auf O’ahu sowie auf Maui habe ich mir direkt am Flughafen einen Mietwagen genommen und mit diesem jeweils die komplette Insel erkundet.

O’ahu

Die wohl bekannteste Insel aus Film und Fernsehen ist O’ahu, denn hier liegt die hawaiianische Hauptstadt Honolulu. In der hawaiischen Sprache bedeutet Honolulu übrigens ‚geschützte Bucht‘. Und hier kann man so Einiges sehen und erleben. So kann man zum Beispiel den Aloha Tower mit einem Fahrstuhl nach oben fahren und sich erst einmal einen Gesamtüberblick verschaffen (übrigens kostenlos). An den Aloha Tower schließen sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants, also der perfekte Abstecher.

Einen perfekten Ausblick auf die Stadt hat man auch vom Diamond Head. Das 232 Meter hohe Wahrzeichen von Honolulu und Waikiki ist ein Vulkankrater, auf den ein sehr angenehmer Wanderpfad führt. Solltet ihr mit dem Auto anreisen: man kann auch vor dem offiziellen Parkplatz parken und läuft dafür ein paar Meter mehr. Einige wenige Dollar kann man sich schon sparen, obwohl Hawaii für seine Schönheit natürlich auch einen erheblichen Preis hat. Der Aufstieg zum Diamond Head ist jedenfalls sehr schön und die Aussicht auf die Stadt und das Meer umwerfend.

Noch klassischer auf hawaiianische Art bietet sich natürlich ein Surfkurs am weltberühmten Waikiki Beach an. Das Beste daran ist, dass der Pazifik hier einfach keine Strömung hat und die Wellen recht klein sind, was den Ort besonders für Anfänger zum idealen Einstieg lockt. Am Waikiki Beach thront schließlich auch der Duke, genauer gesagt Duke Kahanamoku, der in Hawaii als Nationalheld verehrt wird und nicht nur dreimaliger Schwimm-Olympiasieger war, sondern auch als der Begründer des modernen Wellenreitens galt. Er lebte von 1890 bis 1968. Um nicht wie ich einen mega Sonnenbrand vom Surferlebnis mitzunehmen, solltet ihr unbedingt daran denken euch vorher am besten mehrfach mit starkem Sonnenschutz einzucremen.

Ein Must See auf O’ahu ist natürlich Pearl Harbour. Ich glaube es ist überflüssig die Geschichte dieses Ortes zu erklären. Das Gelände ist riesig und bietet zahlreiche interessante Einblicke in den amerikanischen Marinestützpunkt, die man an einem Tag kaum schaffen kann. Da gibt es zum Beispiel ein begehbares U-Boot, Schiffe, kleinere geschichtliche Ausstellungen und vieles mehr. Am beeindruckendsten fand ich das U.S.S. Arizona Memorial. Das Denkmal mit den eingravierten Namen der Opfer der U.S.S. Arizona liegt direkt über dem gesunkenen Schlachtschiff, das man durch das klare Wasser gut sehen kann. Ein trauriger, aber durchaus faszinierender Ort.

Obwohl mein Hotel in Honolulu war, wollte ich die komplette Insel erkunden, die übrigens 64 mal 42 Kilometer groß ist. Also fuhr ich den Süden der Insel ab, stoppte hier und da, wo es einfach schön oder interessant aussah, ging schwimmen oder schnorcheln und kam am Kea’au Forest Reserve an. Dort endet die Straße und es folgt nur noch zerfahrender Feldweg. Aber man kann noch etwas im Reservat wandern und einen traumhaften Sonnenuntergang in abgeschiedener Stille direkt am Meer erleben.

Ein anderer Trip von Honolulu aus führte mich entlang der Ostküste bis in den Norden der Insel. Zwischendrin legte ich zahlreiche Stopps ein, zum Beispiel am Kailua Beach Park, einem hinreißenden Strandabschnitt oder dem Hawaiian Memorial Park Mortuary, was zwar ein Friedhof ist, aber er liegt im Valley of the Temples, dem Tal der Tempel, in dem sich zum Beispiel der Byodo-In Tempel befindet, der einem originalen japanischen Tempel nachempfunden ist. Die bergige Landschaft hier ist übrigens auch faszinierend.

Ein weiterer Stopp auf der Route führte mich zur Turtle Bay und trotz des interessanten Namens, gab es dort leider nicht so viel zu entdecken. Also ging es weiter nach Haleiwa, wo ich einen spannenden Bauernmarkt entdeckte, auf dem nicht nur Nahrung, sondern auch viele handgefertigte Souvenirs angeboten wurden. Perfekt! Zum Tagesabschluss fuhr ich noch zum Sunset Beach, einem der beliebtesten Surfspots auf der Insel. Die Wellen hier sind jedoch nur für Profis, also begnügte ich mich damit, die professionellen Surfer und den Sonnenuntergang zu beobachten. Auf dem Rückweg zum Auto traf ich dann noch auf ein paar Einheimische, die mir direkt ein Bier anboten und mir zum Abschied eine CD mit ihrer eignen Musik schenkten. Ich kenne keine Steigerung des Wortes Paradies, aber das würde dann hier auf jeden Fall zutreffen.

Maui

Paradiesisch ging es auch weiter auf Maui. Der Flug dahin war mit unter einer halben Stunde wohl der kürzeste, den ich je angetreten bin. Um nach dem teuren Hotel in Honolulu etwas Geld zu sparen, suchte ich die günstigste Unterkunft, die ich finden konnte und das war das Camp Olowalu. Hier kann man – wie der Name schon sagt – campen, aber wer kein schweres Zelt im Gepäck hat, kann sich auch in eines der großen Zelte einmieten, die auf Holz etwas erhöht gebaut sind und wie das gesamte Camp am Meer liegen. Mein Zelt, das sich eher wie eine Hütte anfühlte, hatte Außentoiletten in nächster Nähe und eine Dusche unter freiem Himmel. Mit etwas Vertrauen, dass niemand einfach reinkommt, lebt es sich hier wirklich traumhaft.

Wie schon auf O’ahu fuhr ich auch hier mit dem Auto rund um die Insel. Nicht weit entfernt vom Camp im Süden oder besser Süd-Westen der Insel fand ich einen weiteren himmlischen Strand, den Kaanapali Beach. Auf dem Weg dorthin bietet sich ein Halt in Lahauna an, einem beliebten historischen Städtchen. Noch weiter im Westen kommt man an der Honokahua Bay an, die optimal zum Schnorcheln ist. Da ich vom hawaiianischen Feeling nicht genug bekommen konnte, fuhr ich am Abend wieder zurück, aber am Camp vorbei bis nach Wailea zum Four Seasons Resort, wo zwei Mal wöchentlich öffentliche zugängliche Hula-Vorführungen stattfinden.

Wie sich das eben als guter Christ gehört, ging es am Sonntag für mich in die Kirche – aber mehr aus Neugier, nachdem ich schon in New York von amerikanischen Gottesdiensten beeindruckt war. Also fuhr ich nach Wailuku Richtung Flughafen und machte eine kleine Kirche aus, die sich (im Vergleich zu unseren) doch sehr füllt. Der Gottesdienst hatte kaum etwas mit dem in New York gemein. Es wurde weniger auf Englisch, sondern eher in alter hawaiianischer Sprache gesprochen und gesungen. Zur Begrüßung gab’s eine Muschelkette und auch der Priester selbst war bunt geschmückt - ein wirklich empfehlenswertes Erlebnis. 

Was auf Maui unbedingt auf eurer To See Liste stehen sollte ist der Highway to Hana. Eine scheinbar endlos gewundene Straße durch den dichten Dschungel, aber immer an der Küste entlang, der wirklich idyllisch ist. Die Straße nach Hana ist insgesamt 50 Meilen (80 km) lang und führt über 54 Brücken mit zahlreichen Aussichtspunkten und Wasserfällen. Alles gehört zum Haleakala-Nationalpark. Auch parken und wandern ist hier toll – sofern man einen freien Platz an den Straßenrändern findet. Ich fuhr bis zu den Ohea Pools, dort gibt es einen großen Parkplatz und tolle Wanderwege. Natürlich auch mehrere Wasserfälle, die mehrere große Schwimmbecken bilden, in denen man sich wunderbar abkühlen kann.

Auf dem Rückweg lohnt sich dann auch noch ein Stopp in Pa’ia, einem niedlichen kleinen Ort mit einem weiteren idyllischen Strand, an dem man Profi-Surfer dabei beobachten kann, wie sie auch die höchsten Wellen des bekannten ‚North Swell‘ reiten. Hier finden auch wichtige Surf-Wettbewerbe statt. Leider nicht als ich dort war. 

Sehr empfehlenswert ist auch eine Wanderung im Krater des Haleakala-Vulkans. Der Haleakala selbst ist über 3.000 Meter hoch und beherbergt einen Nationalpark. Ich wollte zum Sonnenaufgang nach oben fahren, leider hatte ich verpasst, vorher online ein Ticket zu buchen. Also schaute ich mir den Sonnenaufgang von etwas weiter unten an, doch auch am Hang des Haleakala war die Aussicht atemberaubend. Später fuhr ich dann zum Kraterrand und wanderte durch die bunte Vulkanlandschaft, in der die Lava rot, grün, blau oder gelb schimmerte. Ein tolles Panorama im etwa 1.000 Meter tiefen Krater, dazu verhüllen die Wolken den Berg ab und zu. 

0 Kommentare

Eineinhalb Tage im Oman

Immer gierig auf neue Entdeckungen, legte ich vor über einem Jahr einen kurzen Zwischenstopp in Maskat, der Hauptstadt des Omans ein, die nach dem englischen auch Muscat genannt wird. Das Sultanat Oman gilt das Land, das innerhalb der letzten 40 Jahre seine soziale und wirtschaftliche Lage am meisten verbessern konnte und zählt nun zu einem moderat wohlhabenden Staat und zu einem der fortschrittlichsten der arabischen Halbinsel. Dennoch wird man an einigen Ecken noch immer gebannt angeschaut, wenn man in diesem Land allein als Frau und besonders ohne Kopftuch unterwegs ist. Im Grunde waren aber alle Menschen in der Hauptstadt sehr freundlich und zuvorkommend.

Maskat selbst ist keine typische Hauptstadt. Eigentlich leben hier nur 30.000 Menschen und die Stadt scheint weit auseinandergezogen zu sein. Es war also keine leichte Aufgabe ein zentrales Hotel zu finden, da es in der Stadt mehrere Zentren gibt. Mit Uber kommt man aber prima von A nach B, falls man sich einen eigenen Mietwagen sparen will. Der lohnt sich wahrscheinlich erst, wenn man etwas mehr Zeit hat als ich und noch die umliegenden Küstenorte abfahren kann oder um auch mal einen Abstecher in die Wüste zu machen.

Ich habe mich in meinen eineinhalb Tagen natürlich nur auf Maskat konzentrieren können. Ich fand ein sehr schönes und bezahlbares Hotel mit Bergpanorama und Pool, aber auch mit perfekter Anbindung zum Hafendistrikt – dorthin kann man vom Riyam Hotel nämlich ganz leicht laufen. Alles in allem also eine glückliche Wahl. Das Einzige, was ihr beachten müsst, wenn ihr euch wie ich im Ausland auf Whats App verlasst und nur eine Internet-SIM-Karte fürs Handy kauft: Telefonie über Whats App funktioniert nicht. Warum habe ich leider nicht rausgefunden.

Maskat

Die Hauptstadt selbst hat einiges zu bieten. So kann man (besonders abends) wunderbar an der Hafenpromenade spazieren gehen, die Mutrah Corniche genannt wird. Dort gibt es angenehme Meereslust, schöne Aussichten und auch einen fantastischen Markt. Besonders Schmuck wird dort an jeder Ecke angeboten, aber auch allerlei andere exotische und arabische Dinge wie Gewürze, selbstgefertigte Schuhe, Kleider, Schals und unendlich vieles mehr.

Zum Essen gibt es hier ebenfalls zahlreiche Gelegenheiten. Den besten Ausblick über die gesamte Corniche habt ihr von der Spitze der Al Mirani Fort, einer alten Festung. Hier kann man die zahlreichen Stufen hochsteigen und wird neben coolen Fotos in meinem Falle noch mit Gebetsrufen des Muezzins versorgt – und schon ist man völlig in die arabische Welt eingetaucht.

Mir wurde nahegelegt, dass es zu einem Besuch in Maskat unbedingt dazugehört die Sultan Qaboos Grand Mosque zu besuchen. Die riesige Moschee mit fünf Minaretten bietet Platz für insgesamt 20.000 Menschen und wurde erst im Jahr 2001 eröffnet. Nehmt am besten ein Tuch mit dorthin, denn ohne den Kopf zu bedecken kommt man als Frau nicht rein. Natürlich achtet man die Regeln der Betenden, bedeckt Knie und Arme, spricht nicht laut und muss nach alter Tradition die Schuhe beim Eintreten in die Moschee draußen lassen. Im heillosen Durcheinander übrigens gar keine leichte Aufgabe diese später wiederzufinden.

Wunderschön ist übrigens auch der Qurum Beach, ein bei meinem Besuch eher verlassener Strand, an dem man prima ausspannen kann – natürlich nicht leicht bekleidet. Dort stehen auch die meisten Hotels der Stadt, alle riesigen Ketten sind vertreten – und es gibt wieder gutes Essen in verschiedenen Restaurants, die Touristen wollen schließlich gut versorgt werden. Daneben gibt es in Maskat viele weitere wunderschöne Bau- und Kunstwerke zu bewundern. Der Al-Alam Palast des Sultans in Alt-Maskat ist ein gutes Beispiel dafür. Am besten ihr verliert euch einfach in den kleinen Gassen und großen Straßen der Hauptstadt. 

0 Kommentare

Herzlich Willkommen auf meiner Website.

 

Motorradsport ist meine Leidenschaft. Mit viel Erfahrung im Online-, Print- und PR-Bereich habe ich mich 2015 dazu entschieden, meine eigene Marke ins Leben zu rufen.

 

 

Erfahren Sie auf den folgenden Seiten, wie mein vielseitiges Angebot aussieht und starten Sie gemeinsam mit mir von der Pole Position!


AUF ALLEN STRECKEN: KREATIV, ZUVERLÄSSIG UND VOLLER LEIDENSCHAFT